125 Jahre Schillerschule - Schule im Herzen der Stadt

Schulleiterin Renate Brückner wies die Gäste der Akademischen Feier auf die herzlichen Seiten der Schillerschule hin. Foto: Hannelore Nowacki

Quelle:
http://tip-verlag.de/125-jahre-schillerschule-schule-im-herzen-der-stadt/

von Hannelore Nowacki

 

Akademische Feier mit Blick auf „Tradition und Innovation“

Schulleiterin Renate Brückner wies die Gäste der Akademischen Feier auf die herzlichen Seiten der Schillerschule hin.

LAMPERTHEIM – Die Gäste der Akademischen Feier am Freitagabend in der Sedanhalle durften sich besonders herzlich begrüßt fühlen. Schulleiter der Lampertheimer Schulen,  Lehrerkollegen, die Geistlichkeit und zahlreiche Vertreter aus der Politik waren der Einladung gefolgt. Zur Begrüßung hörten die Gäste vom Chor der Schillerschule das fröhliche Lied „Herzlich willkommen“ und große Herzen an den Wänden zeigten: Hier feiert „die Schule im Herzen der Stadt“ ihr großes Jubiläum. Mit ihren 125 Jahren gehört die Schillerschule zu den ältesten Schulen im Kreis Bergstraße, das stellte  Schulleiterin Renate Brückner zu Beginn ihrer Rede fest, ließ jedoch keinen Zweifel daran, dass dieses beeindruckende Alter mit „Tradition und Innovation“ verbunden ist, wie das Motto der Feier hieß. Auf die traditionell  gute Qualität des Unterrichts komme es an und neue  Entwicklungen der Gesellschaft werden in den Blick genommen. Auf diese Weise sei die Innovation zu einer guten Tradition der Schillerschule geworden, erklärte Brückner. Die Festrede hielt Oberstudienrat i. R. Helmut Walter, der mehr als ein ganzes Jahrhundert durch exemplarische Beispiele aus dem Schulleben und der Stadtgeschichte in die Gegenwart holte. Aus reichem Detailwissen schöpfend berichtete er  von den einfachen schulischen Anfängen 1779 im großen Dorf Lampertheim, das mit dem Bau solider Schulgebäude 1835 und 1845 in eine neue Ära eintrat. Der dramatische Anstieg der Geburtenrate habe dann den imposanten Bau der heutigen Schillerschule notwendig gemacht, die damals einfach die „Neue Schule“ hieß, während die beiden älteren Schulgebäude in der heutigen Römerstraße zur „Alten Schule“ wurden. Aus der zweigeteilten Konfessionsschule wurde später eine Mädchen –und Knabenschule mit jeweils eigenem Lehrpersonal; erst in den 1980er Jahren wurde die Koedukation eingeführt. Aus der Volksschule wurde die Grundschule. Die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg sei von Lehrermangel, fehlenden Fenstern und nicht funktionierender Heizung geprägt gewesen, bis etwa 1948 die Normalisierung einsetzte, erinnerte sich der Festredner. Der Familie Wunder, die der Schule über Jahrzehnte bis in die Gegenwart beruflich verbunden war und ist, widmete Walter einige tiefgründige Ausführungen. Kreisausschussmitglied Fritz Götz überbrachte in Vertretung von Landrat Matthias Wilkes auch die Grüße des Kreises Bergstraße als Schulträger. Die Schillerschule sei eine moderne Bildungseinrichtung, betonte Götz, die schon vor 20 Jahren mit der Schülerbetreuung begonnen habe. Bürgermeister Gottfried Störmer gratulierte der Schillerschule im Namen von Erstem Stadtrat Jens Klinger, Magistrat und Stadtparlament und überreichte Schulleiterin Brückner als Präsent ein in Blei gefasstes Stadtwappen zum Aufhängen. Den Kindern werde in der Schillerschule eine solide Grundlage für das weitere Leben vermittelt, lobte der Bürgermeister und nannte das Schulklima, den guten Geist und den guten Ruf der Schule als Erfolgsfaktoren über das Lernen hinaus. Für den Schulverbund sprach Bertram Schmitt, Schulleiter der Nibelungenschule in Hofheim. In heiterer Stimmung überraschte er nach seinen Ausführungen Kolleginnen und andere für die Schule Aktiven, wie Vertreterinnen von Förderverein und  Schulelternbeirat, mit Sinnsätzen versehene Blumen. Leitender Schulamtsdirektor Bernd Rippert hatte sein Grußwort bereits in der Festschrift veröffentlicht, die gegen eine Geldspende erhältlich war. Über den gesellschaftlichen Wandel und die daraus entstandene Notwendigkeit eines Fördervereins sprach die Vorsitzende Dagmar Roeske. „Der Verein sei kein Selbstläufer, erklärte sie, sondern sei auf die Unterstützung aller Eltern und der Lehrkräfte angewiesen. Personalrätin Annette Wunder-Schönung dankte in ihrem Schlusswort allen, die sich in ihren jeweiligen Funktionen in die Schule einbringen. Die Wortbeiträge wechselten mit Musik und Gesang. Die Jeki-Gruppe trat mit einem Instrumentalstück auf, gefolgt vom Chor der Schillerschule, der das „Spargellied“ als Lampertheimer Hymne vortrug. Nico Baus, ein ehemaliger Schüler der Schillerschule, bot mit seinem freien Klavierspiel von Mozarts „Türkischem Marsch“ und Scott Jopins „Entertainer“ hervorragenden Hörgenuss. Zum Abschluss des offiziellen Programms spielten Eva Selzer und Katharina Veltmann ein Fantasiestück von Nils Wilhelm Gack. Bei einem kalten Büffet, zu dem der Förderverein eingeladen hatte, kamen die Gäste miteinander ins Gespräch.