Trotz Schweinen Glück gehabt
Quelle:
Lampertheimer Zeitung vom 11.03.2014
von Marco Partner
KREISSPORTFEST Wettkämpfe für Dritt- und Viertklässler in den Biedensand-Bädern mit lustigen Schwimmaufgaben
LAMPERTHEIM - Können Schweine eigentlich schwimmen? Und bringen die kurzbeinigen Vierbeiner auch wirklich Glück? 152 Schüler des Kreises Bergstraße gingen der Sache am Montagmorgen auf den Grund, als sie in das Schwimmbecken der Biedensand-Bäder eintauchten. Das „Schwimmfest“ stand beim Kreissportfest der Grundschulen für die dritten und vierten Klassen auf dem Programm, 19 teilnehmende Schulen duellierten sich dabei in Einzel-, Mannschafts- und Tauchwettbewerben.
In der Zwischenzeit nutzten die wartenden Schwimmer die 32 Grad Celsius warmen Planschbecken zur Entspannung oder zum Austoben. Um 10.35 Uhr sollte jedoch der für ein Hallenbad so typische Lärmpegel verebben. Tanja Keller, die Schulsportkoordinatorin des Kreises Bergstraße, stellte sich auf einen der Startblöcke, um die nächste Disziplin zu verkünden. Beim bevorstehenden Staffellauf mussten nicht nur die sechsmal 25 Meter im Freistil überwunden werden, die jungen Schwimmer sollten zudem auch ein rosafarbenes aufblasbares Gummischweinchen transportieren. „Wie Ihr das macht, ob Ihr das Schwein am Ohr packt oder vor Euch herschmeißt, ist mir egal“, stellte Keller den Schülern die Art der Fortbewegung des kuriosen Weggefährten offen. Und so hielten die meisten Teilnehmer das rosa Tierchen fest in ihrer rechten Hand, während sie im Kraulschlag durchs Becken eilten.
Zuvor demonstrierten die Schüler ihr Können beim 25 Meter Brustschwimmen auf Zeit, aber auch beim sogenannten Ausgleiten. Dabei musste ein möglichst gelungener Startsprung hingelegt werden, dann galt es ohne Armzug möglichst weit vom Beckenrand entfernt wieder aufzutauchen. Gemessen wurde bei dieser Disziplin nämlich die Länge der Strecke vom Startblock bis zum Ende des Ausgleitens.
Je acht Dritt- und Viertklässler gingen für ihre Schulen an den Start. Eine Mannschaft bestand dabei aus sechs Kindern (drei Mädchen und drei Jungen) sowie zwei Kindern als Ersatz. Ein Betreuer und ein Kampfrichter standen den jeweiligen Mannschaften zudem zur Seite. „Es geht in erster Linie darum, Spaß zu haben, und dass alle mitmachen dürfen. Der Wettbewerb soll keinen totalen Konkurrenzkampf darstellen, sondern die Schüler sich viel eher mit ihrer Schule identifizieren“, erklärte Keller das Anliegen des Kreissportfestes, welches in Lampertheim bereits feste Tradition ist.
Um aber dennoch einen möglichst „fairen“ Wettbewerb zu ermöglichen, wurden die 19 teilnehmenden Schulen in „kleine“ und „große“ Schulen eingeteilt. Die Gesamtschülerzahl entschied dabei über die Einteilung, 150 Schüler wurden dabei als Grenzwert angesetzt. Aus Viernheim, Heppenheim, Reichenbach oder aber auch Groß-Rohrheim machten sich die Teilnehmer auf.
Mit Spannung verfolgten die jungen Schwimmer auch die beiden Tauchwettbewerbe: 20 Ringe mussten die Mannschaften ertauchen und diese einzeln am Beckenrand in ein Gefäß abzulegen. Kondition war dagegen vor allem beim Streckentauchen gefragt.
Bei den „kleinen“ Schulen belegte die Grundschule Elmshausen den dritten Platz. Die Lindenhofschule Groß-Rohrheim landete auf Platz zwei, Erstplatzierter wurde die Märkerwaldschule Bensheim. Bei den „großen“ Schulen belegte die Lampertheimer Goetheschule den siebten Platz, die Schillerschule der Spargelstadt wurde Fünfter. Platz drei ging an die Felsenmeerschule in Reichenbach, Zweiter wurde die Nibelungenschule Viernheim, und der Sieger der „großen“ Schulen kam ebenfalls aus Viernheim. Die Dritt- und Viertklässler der Friedrich-Fröbel-Schule belegten den ersten Rang. Mit Urkunden als Erinnerung für das „Schwimmfest“ wurden alle Teilnehmer belohnt. Die kleinen Schweinchen sollten demnach tatsächlich Glück bringen. Und schwimmen können diese Tierchen ohnehin. Ob so gut wie die 152 Teilnehmer des Kreissportfestes, das sei dahingestellt.